Wurzelspitzenresektion

Die Wurzelspitzenresektion wird zur Behandlung eines beherdeten Zahnes sowie zur Zystenbehandlung durchgeführt.

 

Wie läuft die Operation ab

Die Operation erfolgt in örtlicher Betäubung. Durch einen Schnitt im Zahnfleisch wird der über der Wurzelspitze gelegene Knochen freigelegt und mit einem Bohrer der Knochen soweit entfernt, daß die Wurzelspitze abgetragen (reseziert) und der Entzündungsherd bzw. die Zyste entfernt werden können. Durch eine Wurzelkanalfüllung wird die Schnittfläche abgedichtet. Sollte der Zahn bereits mit einer Wurzelkanalfüllung versehen sein, so wird bei Undichtheit derselben ein kleiner Anteil der Füllung entfernt und durch eine neue ersetzt. Die zur Naht der Wunde verwendeten Fäden werden üblicherweise nach einer Woche entfernt.
Vorübergehende Schwellungen der Wange und des Operationsgebietes sowie Wundschmerzen können auftreten. Durch die Manipulationen am Zahn kann dieser auch für einige Zeit gelockert sein.

Was können Sie erwarten

Bei der vorgeschlagenen Operation handelt es sich um einen Erhaltungsversuch des betroffenen Zahnes. Die Erfolgsaussichten sind abhängig von der Größe des Herdes und dessen Lage. Üblicherweise kann zu 75% der Zahn auf längere Zeit hin gerettet werden. Starker Abbau von Kieferknochen durch den Herd senkt aber die Erfolgsrate.

Welche Komplikationen können auftreten

Wurzelspitzenresektionen an Oberkieferzähnen können einerseits zu einer Eröffnung der Nasenhöhle (bei Resektionen von Frontzähnen) andererseits zu einer Eröffnung der Kieferhöhle (bei Resektionen im Seitzahnbereich) führen. Dies ist in der Regel folgenlos. Ihr Arzt wird Ihnen in diesem Fall eine entsprechende Therapie sowie Verhaltensregeln (Schnäuzverbot, Hebeverbot schwerer Gegenstände, etc.) mitteilen. Bildet sich eine Infektion oder eine Fistel, muss unter Umständen nachoperiert werden.

Bei der Resektion an den Seitenzähnen des Unterkiefers können Verletzungen des Unterkiefernervs mit vorübergehenden oder dauernden Gefühlsstörungen (Taubheitsgefühl) nicht ausgeschlossen werden.

Sehr selten können Blutungen in den Unterzungenbereich hin auftreten.

Bereits vor der Operation gelockerte und stark geschädigte Zähne können unter Umständen ausfallen oder abbrechen, so dass die Entfernung des Zahnes notwendig wird. Beschädigungen von Kronen und anderen prothetischen Versorgungen der betroffenen Zähne sind nicht .auszuschließen

Bei allen operativen Eingriffen sind Nachblutungen und Wundheilungsstörungen möglich. In der Regel sind keine weitergehenden Gefahren zu befürchten.

Durch die örtliche Betäubung kann es in seltenen Fällen zu Schwellungen und Entzündungen sowie zu einer längerfristigen Gefühlsstörung im Versorgungsgebiet des betäubten Nerven kommen. Weiters ist vor allem bei Patienten mit niedrigem Blutdruck eine Kreislaufreaktion möglich, die sich in einer vorübergehenden leichten Übelkeit und Schwindelgefühl äußern kann.

Bitte fragen Sie uns,
wenn Sie noch weitere Einzelheiten über die Behandlung oder über mögliche Komplikationen wissen wollen.

Was müssen Sie nach dem Eingriff beachten
Bitte am Operationstag und am folgenden Tag
nicht rauchen, keinen Alkohol, keinen Bohnenkaffee trinken
keine körperlichen Anstrengungen, wenig sprechen
die Lippe bzw. Wange auf der operierten Seite so oft wie möglich mit feuchtkalten Umschlägen kühlen, keine Wärme
nur flüssige und weiche Nahrung zu sich nehmen, jedoch keine heißen Speisen und Getränke, keine Milch und Mehlspeisen
nach dem Essen mit kühlem Salbeitee spülen
Wunde nicht berühren

Unterrichten Sie uns bitte bei anhaltender Nachblutung, stärkeren Schwellungen, hohem Fieber, starken Schmerzzuständen oder sonstigen Störungen Ihres Allgemeinbefindens, die in Zusammenhang mit dem Eingriff stehen könnten.

Spritzen zur örtlichen Betäubung beeinträchtigen Ihre Reaktionsfähigkeit im Straßenverkehr. Sie dürfen daher während der Wirkdauer der Betäubungsspritze aber mindestens 3 Stunden nach der Injektion kein Fahrzeug steuern und auch nicht Fahrrad fahren.